Rehabilitation und klinische Beobachtung von Schlaganfallpatient:innen zur Validierung prognostischer Faktoren für die funktionelle und subjektive Erholung nach Schlaganfall
Recover-S ist eine an vielen Kliniken (multizentrisch) durchgeführte Langzeitbeobachtungsstudie von Schlaganfallpatient:innen.
Mit der Recover-S Studie möchten wir
- die Erholung nach Schlaganfall über die verschiedenen Stationen (Akutklinik, Rehabilitation, häusliches Umfeld) beobachten (“patient journey”)
- Faktoren identifizieren, die mit einer positiven Erholung assoziiert sind
- Untersuchen, in wiefern Menge und Art der Rehabilitationstherapien einen Einfluss auf die Lebensqualität nach Schlaganfall haben
Zum Hintergrund
Ein Schlaganfall führt in über einem Drittel der Fälle zu dauerhaften körperlichen Einschränkungen bei den Überlebenden. Aus diesem Grund ist eine Rehabilitation entscheidend für den Genesungsprozess sowie die Rolle für die gesellschaftliche Wiedereingliederung. Allerdings ist die Studienlage zur Wirkung von Rehabilitation und ihre Beziehung zur funktionellen Erholung der Patienten bisher nicht ausreichend untersucht.
Was will Recover-S erreichen?
Unser Forschungsprojekt verfolgt das übergeordnete Ziel, die Schlaganfallrehabilitation in Deutschland durch eine umfassende Untersuchung in verschiedenen Zentren in und um Berlin zu analysieren. Wir möchten die gegenwärtigen rehabilitativen Ansätze in Deutschland zuverlässig erfassen. Dabei wollen wir versuchen ein möglichst breites Spektrum an Patient:innen unterschiedlicher Schweregrade einzuschließen, um ein möglichst repräsentatives Bild zu erhalten.
Ablauf
Der Einschluss der Patienten erfolgt entweder im Rahmen des Akutereignisses im Krankenhaus oder im Rahmen einer Rehabilitationseinrichtung (, s.u. V1 oder V2). Es erfolgen anschließend telefonische als auch klinische Visiten.
Durch unser Follow-up nach 6, 12 und 24 Monaten nach Schlaganfall soll sowohl eine kontinuierliche Versorgung verbessert als auch ein Nachsorgekonzept nach Schlaganfall ermöglicht werden.
Finanzierung der Studie
Finanziert wird das Recover-S Register aktuell durch die Corona-Stiftung im Stifterverband, im Rahmen einer Forschungsförderung der Arbeitsgruppe “Schlaganfallprävention und Rehabilitation“ von Herrn PD Dr. med. Alexander Heinrich Nave.
Zentren
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Klinik für Neurologie
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. med. Heinrich Audebert
Standortleiter CBF
Vertretung Prof. Dr. Fabian Klostermann
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charité Campus Mitte, Klinik für Neurologie
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. med. Matthias Endres
Klinikdirektor
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Neurologie
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. med. Christoph J. Ploner
Standortleiter CVK
Krankenhaus Bethel Berlin
Abteilung für Geriatrie
Lokale Studienleitung
Dr. med. Sven Schöpe
Chefarzt Neurologie
Vertretung Dr. Simon Aliaga
Evangelisches Geriatriezentrum Berlin
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. Ursula Müller-Werdan, Chefärztin
Vertretung Dr. Elke Lehmkuhl
Homepage
Medical Park Berlin Humboldtmühle
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. Dr. Martin Ebinger
Chefarzt Neurologie
Vertretung
Carolin Waldschmidt und PD Dr. Alexander Kunz
Jüdisches Krankenhaus Berlin
Lokale Studienleitung
PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing
Chefarzt Neurologie
Vertretung Dr. med. Dávid Vadász
Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum
Lokale Studienleitung
Prof Dr. Bruno-Marcel Mackert
Chefarzt Neurologie
Vertretung Mara Gavrila
Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum
Neurologische Rehabilitation
Lokale Studienleitung
Dr. med Nils Banthien
Chefarzt Neurologie
Brandenburgklinik Berlin-Brandenburg
Lokale Studienleitung
Prof. Dr. med. Felix Schmidt
Chefarzt Neurologie
und
Dr. med. Elke Kretzschmar
Chefärztin Neurologie
Interesse?
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Kohorten
Das Recover-S Register kann genutzt werden, um gezielt einzelne spezifische Forschungsgruppen in einzelnen definierten Schlaganfallgruppen (Kohorten) zu untersuchen. Hier bieten wir einen Überblick über bereits definierte Kohorten. Im Verlauf können weitere Kohorten dazu kommen.
Rehabilitations-Kohorte
Ziel dieser Kohorte ist es den Zusammenhang zwischen Schlaganfall-Rehabilitationstherapien und langfristigen funktionellen und subjektiven Ergebnissen in Bezug auf Zeitpunkt, Dauer, Dosierung und Umfang der Schlaganfall-Rehabilitation zu bestimmen. Bei den eingeschlossenen Patient:innen werden einheitlich relevante Daten mithilfe von klinischen Tests und Fragebögen, einer Untersuchung und bereits vorhandenen Routinedaten erhoben. Diese Kohorte soll den aktuellen Therapiestandard in der Schlaganfallrehabilitation widerspiegeln.
Biomarker Kohorte
Bei einem Anteil der eingeschlossenen Patient:innen, der sogenannten Biomarker-Kohorte, wird eine zusätzliche Blutentnahme und eine Magnetresonanztomografie (MRT) des Gehirns durchgeführt. Hierbei sollen laborchemische Biomarker (zum Beispiel Entzündungsparameter) sowie bildgebende Eigenschaften (zum Beispiel Größe und Lokalisation des Schlaganfalls) ermittelt werden, die sich für die Prognose der Erholung nach Schlaganfall und des individuellen Ansprechens auf bestimmte Rehabilitationstherapien eignen. Die Rekrutierung für diese Kohorte erfolgt zur Zeit ausschließlich am Charité, Campus Benjamin Franklin.
Weitere Kohorten werden im Verlauf des Studienzeitraums noch definiert.
Unterstützer